Die Unterrichts-Kunst

Buchen konnen zahlreiche Rechtschreibfehler, fehlende Texte, Bilder, oder einen Index. Kaufer konnen eine kostenlose gescannte Kopie des Originals (ohne Tippfehler) durch den Verlag. 1815. Auszug: ... haftigkeit des Vortrags zu wecken und zu beleben wissen, und ihren Schulern die Ermunterung schuldig bleiben- 20. . Gar zu leicht nimmt die Unfahigkeit den Schein des bosen Willens an, und nicht selten hort man, dass Lehrer Kinder fur unfahig erklaren, die nur schwach und verwahrloset sind, und sich daher langsam entwickeln. Hat der Lehrer alles gethan, um den Boden zu bearbeiten, auf dem er den Samen ausstreuen will, hat er es nicht fehlen lassen an Ermunterung und Anregung, Eifer und Lieb-; so soll und darf er ruhig den Erfolg abwarten, und hat nicht Ursache, ein Kind darum ausi? zugeben, weil es im ersten Schuljahr wenig oder gar nichts leistet, besonders wenn die grosse Zahl seiner Schuler es ihm unmoglich macht, auf den Einzelnen besonders Aufmerksamkeit und Sorgfalt zu wenden, und ihm die Wohlthat der Nachhulfe angedeihen zu lassen. Aber schwer wurde er sich an einem solchen Kinde versundigen, wenn er es sitzen lassen, gar nicht mehr anregen, oder in Thatigkeit setzen wollte. Es ist unbeschreiblich, wie lange eine verkehrte Behandlung des Kindes bei der ttsten Erziehung, und die ganzliche Entbehrung des Umgangs mit andern Kindern, und aufregender Spiele und Gesprache bei einem Kinde nachwirken, und es fur allen Unterricht unempfanglich zu machen scheinen, bis es endlich durch die unaufhorlichen Anregungen des Lehrers und seinor Mitschuler aus seinem Seelenschlummer erwacht. Da, wo die Anregungen des Wetteifers fehlen, hat der Lehrer einen schweren Stand, und das einzelne Kind wird ihm bei dem Unterricht weit- mehr Anstrengung kosten, als eine ganz- Schule- ul. Adolph, der Sohn einfaltiger und unwissender Eltern, war ganz einsam aufgewachs.